Corvey ist am 21. Juni 2014 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet worden. Das ist eine gute Gelegenheit, sich das berühmte Westwerk und das Schloss einmal genauer anzuschauen.

Gut gelaunt machten wir uns auf den Weg nach Corvey. Dort empfing uns Frau Reen, die mit uns auf eine Entdeckungstour durch Corvey ging.

Zunächst erklärte sie uns im Kreuzgang des ehemaligen Klosters etwas zur Entstehung. 822 gründete Karl der Große das Kloster Corvey. Sein Sohn Ludwig der Fromme führte das Vorhaben zu Ende.

Auf dem Weg in die alte Kaiserkirche entdeckten wir bereits viele Säulen und Pfeiler aus Weser-Sandstein, der in der Klosteranlage viel verbaut wurde und aus der Region stammt. Die Kaiserkirche überraschte uns mit tollen Deckenfresken, die einige Sagen des Odysseus darstellen.

In dem barocken Teil der Kirche zeigte uns Philipp, wie die Mönche zur damaligen Zeit im Kloster Corvey gekleidet waren. Außerdem entdeckten wir die Schutzheiligen von Corvey: den heiligen Stephanus und den heiligen Vitus. Anschließend besichtigten wir den Friedhof. Dort ist der berühmte Dichter Hoffmann von Fallersleben begraben, der zu Lebzeiten Bibliothekar in Corvey war. Er schrieb neben vielen Kinderliedern, wie "Summ, summ, summ", "Kuckuck, Kuckuck" oder "Ein Männlein steht im Walde" auch den Text des Deutschlandliedes.

Die nächste Station unserer Entdeckertour war die alte Küche. Hier wurde früher auf einem Feuer in großen Kesseln für die Mönche gekocht. Als nächstes stiegen wir die große Treppe hinauf ins Schloss. Dort bewunderten wir die riesige Bibliothek mit über 75000 Büchern.

Zum Schluss kamen wir noch in den blauen Salon. Frau Reen erzählte uns, dass die Tapeten hier besonders wertvoll sind, da es damals sehr aufwendig war, sie herzustellen.