Petrischule Höxter

Im Mittelalterdorf Bokenrode

Am 31. Mai gingen wir nach Fürstenberg in die Jugendherberge. Eine Mutter lud unser Gepäck in den Bulli und wir gingen los. Zuerst ging es über die Weserbrücke, dann an den Godelheimer Teichen vorbei zu vielen Rapsfeldern. In Boffzen ging es über eine kleine Brücke und dann rasteten wir am Waldrand. Da fanden die Jungen einen Weg, der zu einer alten Eisenbahnstrecke führte. Doch wir mussten weiter. In einem Wald ging es im Zick-Zack einen steilen Berg hoch und wir waren in Fürstenberg. Vor der Manufaktur erklärte uns Herr Hartmann, wie Porzellan hergestellt wird. Dann waren es nur noch 0,4 km bis zum Jugendgästehaus.   (Felix D und Johannes)

Als wir um 10.20 Uhr an der Jugendherberge ankamen, holten wir unsere Koffer, Taschen und Kuscheltiere aus dem Bulli von Familie Diederich. In der Herberge begrüßte uns Frau Rose und teilte uns die Zimmer zu. Im Zimmer hängten wir unsere Jacken und Kappen an Haken und erkundeten die kleine Wohnung: ein Flur, eine Dusche, 6 Betten, ein kleiner Tisch, ein Waschbecken und viele Fenster. Wir packten unsere Koffer aus und bezogen mit Mühe die Betten. Dann konnte es richtig losgehen.  (Maren)

Nach dem Essen sind wir in den Flur gegangen. Frau Weber hat uns mittelalterliche Sachen gegeben. Als wir sie angezogen hatten, sahen wir aus wie Penner. Unser Führer für den Nachmittag hieß Sascha. Er führte uns durch eine Zeitschleuse in ein Haus im Mittelalter. Wir setzten uns auf die Bänke und Sascha erklärte uns die Regeln, wie man sich im Dorf verhalten muss. Dann führte er uns durch das ganze Dorf. Zuletzt standen wir vor einem Pranger. Sascha ging hinauf und erklärte uns, dass wir nur darauf dürften, wenn ein Lehrer dabei ist. Herr Hartmann musste die Treppen rauf zum Pranger und seinen Kopf und seine Hände durch den Pranger stecken. Nach fünf Minuten wurde er aber wieder befreit. Dann durften wir im Dorf herumtoben, bis Sascha durch sein Horn blies.  (Maya)

Eine Attraktion im Mittelalterdorf war die Seilerei. Die Frau, die mit uns Seile gedreht hat, hieß Ortrud. Man brauchte dafür zwei Kurbeln. Das Gerüst an der einen Kurbel war fahrbar. Man brauchte dafür auch ein Paddel und ein Schweinchen. Das Paddel hielt die Bänder auseinander. Das Schweinchen zog die vier dünnen Bänder zu einem dicken Seil. Die eine Kurbel musste man rechts herum, die andere links herum drehen. Man brauchte vier Kinder. Jeweils ein Kind drehte an einer Kurbel. Die anderen beiden hielten das Paddel und das Schweinchen. Die Zeit reichte nicht. Deswegen mussten wir den Abstand verlängern und dann haben wir das lange Seil durchgeschnitten. Zum Schluss hat jedes Kind ein Seil bekommen.  (Elias und Felix P.)

Dann wurden wir zum Zinngießen geschickt. Wir durften ein Teil aus Zinn gießen. Wir mussten uns auf einen Stuhl setzen und einen Handschuh anziehen. Das Zinn war in einem Becher, der in glühender Kohle stand. Wir mussten eine Kelle halten und der Zinngießer goss Zinn hinein. Das Zinn musste dann in eine Form gegossen werden. Manchmal klappte es nicht beim ersten Mal. Die Form mit dem Zinn wurde geöffnet und die Sache, die wir gegossen hatten, wurde herausgenommen. Dann musste sie abkühlen und mit einer Feile bearbeitet werden.  (Bastian und Matthias)

In Bokenrode gab es auch Bogenschießen. Jeder durfte drei Mal schießen. Man musste den Bogen spannen und schießen. Wir mussten auf eine Schießscheibe schießen. Es war nicht einfach. Ein Mann hat uns dabei geholfen. Ein Netz war um das Schießgelände gespannt, falls man daneben geschossen hat. Es gab drei verschiedengroße Bögen. Nach dem Schießen mussten wir die Pfeile in einen Holzbehälter stecken. Es hat viel Spaß gemacht.  (Leon und Maurice)

Feuer machen

Weil wir noch auf die Würstchen warten mussten, erzählte und zeigte uns Sascha, wie die Menschen im Mittelalter Feuer gemacht haben. Sascha kniete sich in seiner mitellalterlichen Kleidung auf den Tisch. Er erzählte, dass die Leute sich früher selbst Feuer machen mussten, da sie noch keine Streichhölzer und Feuerzeuge hatten. Es gab viele verschiedene Lösungen: Man nimmt einen Feuerstein und einen Schlagring und schlägt den Ring gegen den Stein. Damit konnte Sascha noch kein Feuer entfachen aber schon Funken. Doch danach versuchte er es mit einem Pyritstab. Das funktionierte schon viel besser. Heute haben wir Glück, dass wir ein Feuerzeug haben.   (Lisa und Lea)

Am Abend wurden Würstchen über einem Grill gebraten. Dazu gab es Baguette, Mais, Gurken, Tomaten, Ketchup und Senf. Man konnte Apfelsaft und Wasser trinken. Wir haben im größten Haus gegessen. (Kolja)

Am Abend haben wir eine Party veranstaltet. Wir haben Süßigkeiten gegessen, gequatscht, eine Kissenschlacht gemacht, Musik von mitnehmbaren Stereoanlage von Felix gehört und uns gegenseitig geärgert. Wir hatten auch ein Passwort, damit niemand, der nicht erwünscht war, hereinkam. Es hieß Lady Gaga 003. Um 22.00 Uhr mussten wir ruhiger werden und die Jungen haben uns in einem riesigen Chaos verlassen. Die beiden anderen Gruppen waren schon längst ruhig, wahrscheinlich am Pennen. Zwei aus unserer Gruppe wollten schlafen. Die anderen haben weiter Party gemacht und mit Süßigkeiten geworfen. Um 2.30 Uhr konnten alle endlich schlafen. Um 6.30 Uhr stürmten die Jungen, mit denen wir die Party gefeiert hatten, unsere Chaos-Bude. Es war ein toller Abend.  (Saskia und Selina)